Abwasserreinigung gemäß Stand der Technik als
Voraussetzung für eine intakte Umwelt
Mit Gründung des ZV TAWEG im Dezember 1992 wurde ihm ab 01.01.1993 die Aufgabe der Abwasserbeseitigung von den Mitgliedsgemeinden übertragen. Er ist in seinem Gebiet vom Grundsatz abwasserbeseitigungspflichtig und betreibt dafür Kanalnetze und Kläranlagen. Er ist somit verantwortlich für einen wesentlichen Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Die Aufgabenerfüllung erfolgt unter ständiger Beachtung von technischen, (umwelt-)rechtlichen und wirtschaftlichen Bestimmungen. Zur Finanzierung aller Aufwendungen zur Abwasserbeseitigung dienen Gebühren und Beiträge. Seit Verbandsgründung wurden, zum Teil mit Fördermitteln, zirka 67 Mio€ in die Sanierung und den Neubau abwassertechnischer Infrastruktur investiert.
Der Anschlussgrad, also wie viele Einwohner an zentrale Kläranlagen angeschlossen sind, beläuft sich inzwischen auf ≈ 69% (Stand 2013). Das heißt, ≈ 31% haben keinen Anschluss an eine zentrale Kläranlage. Auf diesen Grundstücken, zumeist im ländlich geprägten Raum oder in Stadtrandlagen, sind die anfallenden Schmutzwässer in Grundstückskläranlagen zu reinigen.
Deren Überwachung stellt ebenso eine Pflichtaufgabe des Zweckverbandes dar. Die Forderungen zur Abwasserreinigung sind durch gesetzliche Vorgaben ab der EU-Ebene über die Bundes- und Landeswassergesetze definiert. Entsprechend hat sich der Zweckverband hinsichtlich des Anlagenbetriebes seiner Anlage und der Kundenanlagen zu orientieren.
Als von der EU anvisiertes Ziel gilt die Erreichung des „guten Gewässerzustandes“, ein Begriff entnommen aus der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Hieran orientieren sich die Vorhaben zur Erweiterung, Sanierung oder Neuerrichtung abwassertechnischer Infrastruktur.
In den Abwasserbeseitigungskonzepten, die von allen Aufgabenträgern in Thüringen zu erstellen und regelmäßig fortzuschreiben sind, wird dies für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen auf der konzeptionellen Ebene festgeschrieben. Die aktuelle Fortschreibung´2014 des Zweckverbandes wurde im August´2014 durch die Verbandsversammlung beschlossen und in Folge den technischen Fachbehörden des Freistaates Thüringen zur Prüfung vorgelegt.
Es wird beabsichtigt, sich im Verbandsgebiet auf die Tätigkeiten im Netzausbau in den Einzugsgebieten bestehender Zentralkläranlagen zu konzentrieren. Vielerorts im ländlich strukturieren Gebiet werden daher die Grundstückskläranlagen einen dauerhaften Beitrag zur Abwasserreinigung leisten müssen.
Die Anpassung an den aktuellen Stand der Technik (vollbiologisch) ist dabei zu beachten. Für Aussagen wo, bis wann und wie dies, eventuell unter Inanspruchnahme von Fördermitteln, durch die Grundstückseigentümer zu realisieren ist, stehen unsere Mitarbeiter gern zur Verfügung.
