Abwasserreinigung nach Stand der Technik – Energieeffizienz

Die Beseitigung der in Siedlungsgebieten anfallenden Abwässer stellt schon immer eine integrale Aufgabe in der Schaffung von Siedlungsstrukturen dar. Speziell in Städten und intensiver besiedelten Bereichen sind Abwassersysteme historisch gewachsen, welche den jeweils geltenden Gegebenheiten genüge leisten mussten und sich am jeweils vorherrschenden Stand der Technik und der Wissenschaft orientiert haben. Wenn anfangs noch die Sammlung und Ausleitung von Hinterlassenschaften im Fokus stand, orientierten sich mit der Zeit die Forderungen nach deren möglichst umweltgerechter Reinigung im Sinne des Gewässerschutzes.

 

Mit der gesellschaftlichen Entwicklung bis heute erweiterte sich der Betrachtungshorizont, sodass neben der ökologisch, nachhaltigen Klärschlammbeseitigung auch die Frage des Energieverbrauches zu beachten ist. Nicht zuletzt die finanziellen Mittelaufwendungen für den Energiebedarf treiben hier den Diskurs, sondern auch die Minderung von CO2-Emmisionen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Spätestens zu Ende des 20ten Jahrhunderts gewann die Thematik der Energieoptimierung im Abwassersektor in Expertenkreisen zunehmend an Aufmerksamkeit, mit der Konsequenz, dass vielerorts Forschung betrieben wurde.

 

Auch der ZV TAWEG arbeitet in diesem Spannungsfeld, wobei den Kläranlagen als bedeutendste Stromverbraucher die größte Beachtung geschenkt wird. Insofern werden Anlagen und deren Betriebsregime fortlaufend optimiert. Im Ergebnis hat der ZV TAWEG durch zahlreiche Umbaumaßnahmen in den Kläranlagen Greiz-Kupferhammer und Berga-Winterleite den Strombedarf jährlich um ca. 250.000 Kilowattstunden oder 250 Megawattstunden gesenkt. Dies entspricht einer Einsparung von ca. 100 t CO2/Jahr (berechnet mit Stommix Deutschland´2019).

 

Die nennenswertesten Baumaßnahmen in beiden Kläranlagen waren hierbei die Optimierung/Erneuerung der größten Energieverbraucher: der Gebläse und der Belüfter in den Belebungsbecken sowie deren Umwälzaggregate. Auch eine Vielzahl kleinerer Stellschrauben wurde gedreht, immer fokussiert auf die Einsparung von Primärenergie, jedoch ohne nachteilige Wirkung auf die Reinigungsqualität.

 

Seit mehr als 10 Jahren wird auf den Anlagen ein dezidiertes Monitoring betrieben, auf dessen Datenbasis die Maßnahme analysiert, geplant und umgesetzt werden.

 

Bei allem Einsparwillen ist unbedingt zu erwähnen, dass keinesfalls nach dem Motto „Einsparen, koste was es wolle“ gearbeitet wird. Primäres Ziel ist immer die Sicherstellung der Kernaufgabe, erst dann werden Maßnahmen mit strategischen Kalkül in Angriff genommen, welche auf die Ausnutzung der bestmöglichen Aggregatlaufzeiten und die optimalsten Reinvestitionszeitpunkte abzielt.

 

Zweckverband Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung
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An der Goldenen Aue 10
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Telefax: (03661) 61 71 50

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Geschäftsleiterin: Frau Ines Watzek
Eigenbetrieb Wasserversorgungs- und Abwasserbehandlungswerke (WAW)
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Werkleiterin: Frau Ines Watzek

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